Gruppenpsychotherapie

Aktuell gibt es in meiner Praxis zwei gruppentherapeutische Angebote.

Warum glaube ich daran, dass Gruppentherapie eine gute Idee seien könnte?

Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Großteil der psychischen Erkrankungen, die ich in meiner Praxis sehe, in und durch zwischenmenschliche Erfahrungen entstanden sind, die schmerzhaft waren und in uns Spuren hinterlassen haben. Es hat sich gezeigt, dass auch wenn eine Teilnahme an einer Gruppe zu Anfang deutlich mehr Überwindung kostet als sich auf eine Einzeltherapie einzulassen, die Klient*innen von einer Gruppe anders, aber nicht schlechter, sondern mindestens gleichwertig profitieren. Ich selber möchte meine Gruppenerfahrungen nicht missen. Wir können im zwischenmenschlichen Kontakt wieder heilen und es ist gut und wichtig, in der Gruppe einen Erfahrens- und Erprobungsraum zu haben, in dem wir Neues ausprobieren und festigen können und dabei erleben, dass Konflikte auch geklärt werden können bzw. wir lernen können, Unterschiedlichkeit zu akzeptieren. In der Gruppe kommt es meiner Erfahrung nach zu einer Zunahme der eigenen Differenzierung, welche sich positiv auf unsere Beziehung außerhalb der Therapie auch auswirken kann.

Es gibt eine gemischte Gruppe, welche sich Mittwochs, zweiwöchentlich in der Zeit von 13.00-14.40 trifft. In dieser Gruppe besteht noch die Möglichkeit als Mann dazu zu stoßen. Ein Zustieg oder Ausstieg aus der Gruppe ist immer halbjährlich vorgesehen. Vorgesehen Gruppengröße 5-7 Männer und Frauen.

Die Gruppe für Mütter: Diese Gruppe befindet sich noch im Aufbau und es bestehen noch Kapazitäten. Geplantes Zeitfenster wäre auch um die Mittagszeit, vor dem Abholen aus der Betreuung. Themen wären: Wie hat mich das Muttersein verändert? Welche Belastungen bestehen? Wie hat es meine Beziehungen innerhalb meiner Ursprungsfamilie verändert? Umgang mit unterschiedlichen Bedürfnissen in der Familie? Interfraktionelle Muster, welche sich im Kontakt mit Freund*innen, Familie, Partner*innen zeigen und häufig bei dem zunehmenden Stress durch die Geburt und Fürsorge für die Kinder noch deutlicher werden, wie unter einem Brennglas. Aus meiner Erfahrung durch meine psychotherapeutische Arbeit und meiner eigenen Mutterschaft zeigen sich häufig Themen aus den Bereichen: 1. Identität und Rollenkonflikte (Rolle als Mutter, als Tochter einer eigenen Mutter, Beruf und Familie), 2. Abhängigkeitskonflikte (Umgang mit der Unabhängigkeit und der Abhängigkeit des Kindes von der Mutter, allerdings auch eigene Abhängigkeit vom Wohlbefinden der Kinder) und/oder es werden eigenen traumatische Erfahrungen durch die Geburt aktiviert. Außerdem beobachte ich immer wieder, dass es sehr wenig Räume gibt, wo sich Mütter hinwenden können, wenn sie selber in eine psychische Krise kommen. Es gibt viele Kurse, welche sich auf die Verbesserung der Eltern-Kind Beziehung konzentrieren, aber sehr wenige, in denen es ausschließlich um die Frau hinter der Mutterschaft geht. Um den Menschen, der vielleicht den eigenen Kindern oder auch der eigenen Rolle als Mutter negative Gefühle gegenüber erlebt. Diese Gefühle können isolieren, zu Selbstwertzweifeln führen. Häufig vergleichen wir dabei unser “hinter den Kulissen” mit den “besten Szenen der Anderen.” Die Gruppentherapie setzt dabei genau an. Gemeinschaft und gegenseitige Toleranz für die unterschiedlichen Wege als Mutter und Frau eröffnen die Freiheit, weniger isoliert und eher verbunden zu sein, gerade auch mit anderen Frauen.

Die Müttergruppe startet am Dienstag, 21.01.25 um 10.20-12.00 Uhr. Für diese Gruppe ist ein Vorgespräch im Einzelsetting vorweg notwendig.

Die Gruppentherapie orientiert sich an den Wirkfaktoren von Yalom. Sie schafft Verbindung über die Erfahrung, nicht allein zu sein, ermöglicht es Hoffnung zu schöpfen, sich gegenseitig zu stützen. Das Gefühl Teil einer Gruppe zu sein stärkt das Selbstbewusstsein und ermöglicht interpersonales Lernen, Erfahrungen aus unsere Primärfamilie werden aktiviert. Im geschützten Rahmen wenden wir uns diesen zu. Die Erfahrung, genau so da sein zu dürfen, wie wir gerade sind, ermöglicht Veränderung.

“Sobald wir mit uns selbst in Berührung kommen, beginnt Veränderung.”

Zur Anwendung kommen verhaltenstherapeutische, gestalttherapeutische, emotionsaktivierende, körperbezogene und kreative Techniken.

Die Kosten, werden bei einer entsprechenden Indikation, von der Krankenkasse übernommen.

Es finden vor dem Beginn der Gruppenpsychotherapie 2-4 Sitzungen zum Kennenlernen und zur Anamneseerhebung im Rahmen der psychotherapeutischen Sprechstunde im Einzelsetting statt. Alle Fragen insbesondere auch zur Gruppenpsychotherapie können in diesem Rahmen beantwortet werden. Geplant sind auch 1-2 Termine zum Schnuppern in der Gruppe selber.

Bei Interesse an der Gruppenpsychotherapie bitte ich um telefonische Kontaktaufnahme und sollte ich nicht erreichbar sein um das Hinterlassen einer Nachricht auf dem AB mit dem Wunsch an der Gruppe teilzunehmen. Ich melde mich zeitnah zurück.

Telefon: 0163 9876830


Behandlungsvertrag für die Gruppentherapie zum Download